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sichtbar-im-netz - Interniew Alexandra Grassler

Mit diesen Blog-Artikel setzen wir unsere Serie mit Interviews zum Thema „Sichtbarkeit“ und „Wirksamkeit“ im Web fort. Viele bekannte Social Media und Internet-Experten haben uns Rede und Antwort gestanden und geben ihre besten Ansichten und Einsichten hier an Sie weiter. Freuen Sie sich auf weitere Interviews in weiteren Artikeln.

Heute mit Alexandra Graßler von der wissensagentur.

Bitte stellen Sie sich den Blog-Lesern kurz vor. Was sind Ihre aktuellen Lieblings-Themen? Für was stehen Sie als Experte?

Mein Name ist Alexandra Graßler und ich arbeite seit über 20 Jahren als Business-Coach, Trainer und Speaker. Ich helfe Dienstleistern, die seit Jahren im Geschäft sind, neue Kunden zu gewinnen, ohne sich zu verzetteln und Geld zu versenken. Um das zu erreichen, entwickle ich mit meinen Kunden eine klare Positionierung, ein strategisches Arbeitsumfeld und systematisches Marketing. Spannende Themen sind für mich im Moment alles zu visuellem Marketing. Dazu werde ich noch im weiteren Verlauf etwas sagen.

Wenn Sie an das Schlagwort „Sichtbarkeit“ in Hinsicht auf Online-Kanäle denken, welche Aspekte gibt es da aus Ihrer Sicht für Unternehmer heutzutage zu berücksichtigen?

Ihre Homepage ist Ihr Zuhause im Netz
Sichtbarkeit bedeutet für mich in erster Linie Präsenz. Wo bin ich mit meinem Unternehmen präsent im Netz? Der

erste und nach wie vor wichtigste Ort dafür ist und bleibt für mich die eigene Webseite. Sie ist wie das eigene Haus im Netz zu dem immer wieder alles führen sollte. Dabei ist es erstaunlich, wieviele Unternehmen und Selbständige ihre eigene Homepage vernachlässigen. Angefangen von veralteter Technik, über veraltete Bilder und veraltete Texte, fehlendes responsives Design bis hin zu langen Ladezeiten.

Wer sichtbar sein will, muss schnell verfügbar sein und ein klares Angebot präsentieren. Sprich die Webseite sollte stets den aktuellen Anforderungen entsprechen und lebendig sein statt einer statischen Litfass-Säule.

Facebook, twitter, XING
Der nächste Punkt sind die sozialen Netzwerke Facebook, twitter und in Deutschland durchaus auch XING.

Wenn unsere Homepage unser Haus im Netz ist, dann lassen sich die sozialen Netzwerke als Blumen betrachten, die man als interessante Attraktionen in den Garten pflanzt. Dieser Garten sollte Neugier wecken und zur Besichtigung des Hauses einladen. Sprich, die sozialen Netzwerke die gewählt werden, sollten zum Kreis der InteressentInnen passen, die als potentielle KundInnen für Ihr Business in Frage kommen. Also müssen die Inhalte, die gepostet werden auch zu Ihrem Business und Ihrer Persönlichkeit passen. Denn was nutzen Ihnen hunderte von Facebook-Fans, wenn es die falsche Zielgruppe ist. Fanzahlen allein bringen keinen Umsatz. Spätestens an dieser Stelle wird klar, ohne eine umfassende Strategie macht das wenig Sinn, kostet jedoch jede Menge Zeit und Geld.

Visuelles Marketing
Damit komme ich auch zum letzten Punkt bei dieser Frage. Im letzten Jahr und nochmal sehr in 2016 ist ein Ruck in Richtung visuelles Marketing passiert. Plattformen wie periscope, meerkat,  Facebook und jetzt auch youtube sind

inzwischen bei instant video gelandet. Die Kamera vom Smartphone einschalten und jetzt sofort sichtbar sein für alle, die einem folgen. Broadcasting live. Das ist für viele eher beängstigend als motivierend, doch wenn Ihre KundInnen dort unterwegs sind, sollten Sie es auch sein.
Für konkrete Hilfestellung dazu, hab ich am Ende des Interviews ein pdf zusammengestellt, das Sie unterstützt ins visuelle Marketing hineinzuwachsen. Über Pinterest als Plattform zum Bilderpinnen wird nicht nur recherchiert sondern auch gekauft. 93 % von Pinnern nutzen Pinterest um einen Kauf zu planen oder zu tätigen. 52 % haben etwas auf Pinterest gesehen und online gekauft.
Dazwischen liegt Instagram, das auf ästhetische Bilder setzt und eine wieder anders tickende Community hat.
Der am wenigsten selbsterklärende Dienst ist wohl im Moment Snapchat. Einerseits Video-Nachrichten als Möglichkeit für zwei Nutzer miteinander zu kommunizieren, andrerseits öffentlich nutzbar mit unendlich vielen Spielmöglichkeiten der Gestaltung mit Filter, Texten u.ä.
Der Haken: Die sog. Snaps, wie die max. 10 sec Videos und Bilder heißen, sind nur bis zu 24 Stunden verfügbar und verschwinden dann ins virtuelle Nirwana. Nichts destotrotz liegt auch in diesem Dienst großes Potential.
So, jetzt fragen Sie sich vielleicht, wer um Himmelswillen braucht das alles? Mit Sicherheit nicht jeder alles.
Doch der Zug des virtuellen Marketings kommt so in Fahrt, dass es fahrlässig ist, sich nicht näher damit zu beschäftigen. Das ist so wie Zahnpasta, die aus der Tube gedrückt ist. Das geht nicht mehr zurück.

Welche positive Wirkung hat Ihrer Meinung nach eine optimale Sichtbarkeit für ein Unternehmen oder selbstständigen Experten?

So wie bei einem Haus für den Makler drei Kriterien ausschlaggebend sind: Lage, Lage, Lage, ist die Sichtbarkeit eines Unternehmens im Netz für mich ebenfalls in dreierlei Hinsicht wichtig:

1.    Sichtbarkeit Ihrer Homepage
Wenn das eigene Haus im Netz (sprich die Homepage) vom Design und der Einrichtung mit Inhalten optimal auf die passende Zielgruppe zugeschnitten ist, werden sich Besucher dort gern länger aufhalten.
Dazu gehört das Wissen über die richtigen Inhalte, wie auch die richtige Technik im Unterbau dazu. Auf dieses Haus im Web auf eine effektive und Art aufmerksam zu machen ist dann der logische nächste Schritt.
Aus einmaligen BesucherInnen Dauergäste zu machen, ist hierbei absolutes  erwünschtes Ziel. Denn wo Vertrauen durch Bindung wächst, wächst auch die Chance BesucherInnen zu KundInnen zu machen.

2.    Sichtbarkeit in den richtigen sozialen Netzwerken
Wer die passenden Blumen sprich Netzwerke pflanzt und darauf achtet, dass dieser bunte Garten das Haus attraktiv für Besuche macht, ist auf dem richtigen Weg.
Dabei müssen es beileibe nicht alle Blumensorten sein, die es da draußen gibt. Sie wollen ja keinen Messi-Garten. Sorgfältige Auswahl und Pflege führen leiten Ihre BesucherInnen vom Garten in Ihr Haus.

3.    Sichtbarkeit durch visuelles Marketing
Alles an visuellem Marketing, seien es bewegte oder unbewegte Bilder, spielt immer mehr eine große Rolle im Kampf um die Sichtbarkeit. Dieses Thema nicht zu verschlafen halte ich für elementar  für die zukünftge optimale Sichtbarkeit im Netz.
Doch es gilt auch hier: vorher nachdenken und in die Zukunft überlegen hilft sehr, die richtigen KundInnen mit den richtigen visuellen Inhalten anzuziehen.

Welche Faktoren und Themen werden in 2016 für Unternehmen, welche sich online erfolgreich von der Masse abheben wollen, zusätzlich noch bestimmend sein?

Erfolgreich abheben von der Masse? Wer mit der Masse konkurriert kann nur lauter und schriller werden um aufzufallen.
Die Frage stellt sich daher für mich etwas anders: Wie kann ich für meine passenden Kunden sichtbar sein? Wer nur lauter trommelt oder doppelt soviel postet, gewinnt den Blumentopf auch nicht.
Für mich gilt, vorher seine Hausaufgaben zu machen. Eine klare Positionierung ist wie die richtige Blumenwahl.
Everybodys Darling ist nun mal everbodys Depp. Den richtigen KundInnen müssen sie gefallen und nicht allen. Von den richtigen KundInnen müssen Sie gefunden werden, über Kanäle die von diesen benutzt werden. Das klappt mit der richtigen Positionierung. Dadurch ist die Ausrichtung 1000fach leichter.
Allerdings muss ich nochmal sagen, dass Sie sich dem Thema visuellem Marketing nicht verschließen sollten. Vor allem bewegte Bilder sind ein wichtiger Faktor für zukünftiges Marketing.

Welche speziellen Lösungen haben Sie bereits umgesetzt, um Ihren Partnern und Kunden zu mehr Sichtbarkeit und Wirkung zu verhelfen?

Es gibt für mich keine speziellen Lösungen sondern nur die passenden Strategien und Pläne für den jeweiligen Kunden. Wenn Ihre Positionierung klar ist, Ihre idealen KundInnen klar sind, dann kann man sinnvoll mit dem Planen und Ausbau Ihres Hauses und Gartens im Netz fortfahren. Wenn das mal steht, dann braucht es einen strategischen Plan, nachdem Sie wässern, düngen und pflegen. Sprich dann lassen sich die digitale Kundenbindungen aufbauen und systematisches Marketing mit den für Sie passenden Tools entwickeln. Diese pragmatische Vorgehensweise hat sich für meine KundInnen bewährt. Mein Job ist es, mein Wissen für meine KundInnen in eigener Regie nutzbar und anwendbar zu machen. Es ist gewissermaßen eine Kompetenzübertragung mit sehr praktischem Herangehen.

Welchen aktuellen Expertentipp empfehlen Sie unseren Lesern, den diese sofort umsetzen können?

Fragen Sie Ihre KundInnen, welche Plattformen und Netzwerke sie nutzen, die mit visuellem Marketing zu tun haben. Und dann lernen Sie alles über die von Ihren KundInnen genannten Favoriten. Sei es instagram, pinterest, periscope, snapchat, instant video über Facebook usw.
Um das für Sie zu vereinfachen, hab ich Ihnen ein pdf zusammengestellt, mit Links zu how-to Informationen und kostenfreiem Lernmaterial zu all diesen Plattformen. Gehen Sie dazu einfach auf www.wissensagentur.net/sichtbarimnetz

Frau Graßler, wir danken Ihnen herzlich für das Gespräch.

Sehr gern, es war mir eine Freude